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Futtermais aus Serbien: Strenge Überwachung für Futtermittelunternehmen in Niedersachsen und Bremen

Presseinformation des ML vom 8. Marz 2013


HANNOVER. Futtermais aus Serbien darf in Niedersachsen und Bremen bis auf Weiteres nur noch nach strengen Kontrollen verkauft oder mit anderen Futtermitteln gemischt werden. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) jetzt gegenüber den Futtermittelunternehmern bekanntgeben. Die Verfügung wird am Montag, 11. März, wirksam.

Dazu erklärt Niedersachsens Verbraucherschutzminister Christian Meyer: „Der Aflatoxin-Skandal zeigt, dass ein Vertrauen auf die unternehmerische Eigenverantwortung bei den Futtermittelkontrollen nicht ausreicht. Ich bin es leid, dass ständig neue Meldungen über Lieferungen möglicherweise belastete Ware eintreffen. Mit der Allgemeinverfügung soll das futtermittelrechtliche Risiko, das von serbischem Mais der Ernte 2012 ausgeht, so weit wie möglich minimiert werden. Damit wollen wir Gesundheitsgefahren von den Menschen und nicht zuletzt auch von den Nutztieren der landwirtschaftliche Betriebe abwenden.“

In der Allgemeinverfügung werden betroffenen Futtermittelunternehmern der Länder Bremen und Niedersachsen insbesondere Anzeige- und Untersuchungspflichten zum Futtermittel mit 2012 in Serbien geerntetem Mais auferlegt. Das bedeutet: Sobald ein Futtermittelhersteller den Futtermais in Verkehr bringen oder mit anderen Futtermitteln mischen will, muss er dies dem LAVES unaufgefordert anzeigen. Das LAVES prüft den Fall, veranlasst Proben und überwacht, dass ein negatives Untersuchungsergebnis vorliegt, bevor der Futtermais in den Verkehr kommen kann. Verstöße gegen diese Verfügung sind strafbar und können mit einer Freiheits- oder Geldstrafe belegt werden.

Außerdem wird das LAVES eine Strafanzeige gegen den Importeur des serbischen Mais bei der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Landwirtschaftsstrafsachen in Oldenburg erstatten und sich damit der Hamburger Behörde anschließen.

Die Allgemeinverfügung ist veröffentlicht unter: www.ml.niedersachsen.de und www.laves.niedersachsen.de.

Ergänzend macht das Landwirtschaftsministerium darauf aufmerksam, dass im Rahmen des Aflatoxin-Geschehens gestern Abend erneut Lieferlisten von Futtermitteln nachgeliefert wurden. Dies betraf 87 weitere Milchviehbetriebe in 18 Landkreisen. Auch sie wurden umgehend in die amtlichen Maßnahmen einbezogen, die betroffenen Landkreise wurden informiert. Die Listen werden derzeit auf mögliche Doppelmeldungen abgeglichen. Ebenfalls wird geprüft, in welchen Fällen bereits negative Untersuchungsergebnisse vorliegen, so dass die Nennung einer genauen Zahl der von der Milchlieferung ausgeschlossenen Betriebe derzeit nicht möglich ist. Ein neuer Sachstand wird zu Beginn nächster Woche erwartet.

Von den gestern bekannt gegebenen vier von den Milchlieferungen ausgeschlossenen Betrieben im Landkreis Emsland und in der Grafschaft Bentheim sind bereits zwei frei getestet worden (im Emsland) und können die Milch wieder ausliefern.

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