LAVES untersucht Fisch aus Aquakulturen auf Rückstände

Das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven (IFF CUX) des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat Fisch aus Teichwirtschaften (Aquakulturen) in Niedersachsen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In zwei Forellenproben wurden Rückstände von Leukomalachitgrün, ein Abbauprodukt des für Nutzfische nicht zugelassenen Tierarzneimittels Malachitgrün, gefunden. Die zuständige Überwachungsbehörde reagierte sofort und sperrte zwei forellenhaltende Betriebe in Niedersachsen. Fische aus diesen Betrieben dürfen erst dann wieder in den Verkauf gelangen, wenn die fortlaufenden Untersuchungen negativ sind.

Malachitgrün ist ein Triphenylmethanfarbstoff, der bei der Zucht von Zierfischen gegen Parasiten und Pilzbefall eingesetzt wird. Bei Fischen, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, darf er nicht angewendet werden. Der Wirkstoff wird zu der Gruppe der Farbstoffe gezählt, die krebserzeugend sein können bzw. das Erbgut schädigen können.

Insgesamt sind 130 Untersuchungen durchgeführt worden. 34 Betriebe in Niedersachsen wurden überprüft. Neben Malachitgrün wurden die Fischproben u.a. auch auf Rückstände von Antibiotika und wachstumsfördernde Substanzen wie Steroide untersucht. Es gab keine weiteren Beanstandungen.

Der Nationale Rückstandkontrollplan ist ein Programm zur Überwachung von Lebensmitteln tierischer Herkunft, das in allen EU-Ländern nach einheitlichem Maßstab durchgeführt wird. Geprüft werden alle der Lebensmittelgewinnung dienenden lebenden und geschlachteten Tiere sowie Primärerzeugnisse wie Milch, Eier oder Honig. Nach den Vorgaben des Nationalen Rückstandskontrollplanes werden jährlich über 100 Untersuchungen von Fischen aus niedersächsischen Teichwirtschaften (Aquakulturen) im Cuxhavener LAVES-Institut durchgeführt.

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