LAVES Logo mit Schriftzug Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen klar Logo

Pflanzenschutzmittelrückstände in Bananen


Im Jahr 2018 wurden 36 Bananenproben, darunter neun Proben aus Bioanbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Nur die Bioproben enthielten keine Pestizidrückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden nicht festgestellt.

In 2018 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES insgesamt 36 Bananenproben, davon 27 Proben aus konventionellem Anbau und neun Proben aus Bioanbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht.

Als Herkünfte der konventionell angebauten Bananen waren 8-mal Ecuador, 7-mal Costa Rica, 6-mal Kolumbien, 2-mal Nicaragua und 1-mal Guatemala angegeben. Bei drei Proben aus konventioneller Produktion blieb der Ursprung der Bananen mangels Angaben unbekannt. Die insgesamt neun Proben aus ökologischer Erzeugung kamen aus Ecuador (3-mal) und aus Peru (1-mal) oder trugen keinen Hinweis auf das Anbauland (5-mal).

Abbildung 1 fasst die Rückstandsverteilung auf die angegebenen Ursprungsländer der Proben zusammen:

In drei Proben aus Ecuador, einer Probe aus Peru sowie fünf Proben unbekannten Ursprungs wurden keine Pestizidrückstände festgestellt. Bei diesen insgesamt neun Proben handelte es sich jeweils um Bananen aus biologischer Erzeugung.

Rückstände konnten hingegen in den insgesamt 27 konventionell erzeugten Bananenproben nachgewiesen werden; jedoch waren keine Höchstgehaltsüberschreitungen bestimmbar.

Da sich die Pestizidhöchstgehalte der EU auf die ungeschälte Banane beziehen, wurden bei allen Proben Fruchtfleisch und Schale zusammen untersucht.

Abbildung 1   Bildrechte: © LAVES, Dr. Kombal
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Bananenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

In Abbildung 2 wird die Anzahl der Rückstände pro Probe dargestellt. Alle 27 Proben aus konventionellem Anbau enthielten Mehrfachrückstände, d. h. zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Metabolite. Das Maximum bildeten eine Probe aus Costa Rica und eine Probe ungeklärten Ursprungs mit sechs verschiedenen Rückständen.

Abbildung 2   Bildrechte: © LAVES, Dr. Kombal
Abbildung 2: Mehrfachrückstände in den Bananenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Wie Abbildung 3 zeigt, wurden 12 verschiedene Pestizidwirkstoffe in den Bananen bestimmt, hauptsächlich die als Schalenbehandlungsmittel eingesetzten Fungizide Imazalil (19-mal) und Thiabendazol (19-mal) sowie das Insektizid Bifenthrin (17-mal).

Abbildung 3   Bildrechte: © LAVES, Dr. Kombal
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in den Bananenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Fazit:

Alle konventionell erzeugten Bananenproben enthielten Pflanzenschutzmittelrückstände unterhalb der EU-Höchstgehalte. Dass Bananenanbau auch ohne die darin nachgewiesenen Wirkstoffe geht, verdeutlichen die neun Proben biologisch erzeugter Bananen. Insgesamt ähneln die Ergebnisse denen der Untersuchung von Bananenproben im Jahr 2016.

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln