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Agrarminister Meyer und Präsident Haunhorst sehen LAVES für Krisenbewältigung der Vogelgrippe bestens gerüstet

PI ML - Noch weitere Kapazitäten mobilisierbar – Großes Lob für bisherigen Einsatz


OLDENBURG. Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer besuchte heute (Dienstag) das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), um vor Ort über die aktuellen Entwicklungen bei der Vogelgrippe zu berichten. „Niedersachsen ist mit dem LAVES bestens aufgestellt und vorbereitet“, sagte Minister Meyer. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Laboren leisten bei den Probeuntersuchungen hochprofessionelle Arbeit und können im Ernstfall schnell und zielgerichtet agieren. Ihnen und ihrem engagierten Einsatz gebührt mein größter Respekt und Dank.“

Aber nicht nur der Untersuchungsbereich des LAVES ist für den Krisenfall gewappnet, ebenso die Task Force Veterinärwesen mit ihrem Koordinierungszentrum. „Wenn es die Lage erfordert, können wir unsere Kapazitäten weiter konzentrieren“, sagte LAVES-Präsident Eberhard Haunhorst. Im Krisenfall leistet das LAVES Koordinierungszentrum auch Unterstützung vor Ort im Landkreis: „Unsere Mitarbeiter stehen im örtlichen Krisenzentrum für alle Fragen rund um die Bekämpfung der Geflügelgrippe zur Verfügung“, so Haunhorst. Auch die regelmäßigen Tierseuchenübungen würden sich bezahlt machen. Die Zusammenarbeit der Behörden sei vorbildlich, lobte der LAVES-Präsident.

Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut des LAVES hat seit Ausbruch der Geflügelpest Anfang November in Schleswig-Holstein knapp 2.000 Proben untersucht. Hinzu kommen Probeuntersuchungen des seit etwa zehn Jahren betriebenen Haus- und Wildvogelmonitorings. Bei diesen jährlichen Früherkennungsprogrammen sind im LAVES für 2016 bisher insgesamt mehr als 3.400 Untersuchungen durchgeführt worden. Die Geflügelpest H5N8 wurde bislang in Niedersachsen wie folgt festgestellt: Betroffen waren ein Mastputenbestand im Landkreis Cloppenburg, zwei Wildvögel im Landkreis Peine sowie ein Wildvogel in der Region Hannover. Glücklicherweise haben die Proben im Sperr- und Beobachtungsgebiet um den betroffenen Putenmastbetrieb im Landkreis Cloppenburg Entwarnung gegeben: Es gibt keine weiteren Vogelgrippe-Fälle.

Für das Wildvogelmonitoring wurden bislang mehr als 1.050 Tiere beprobt – davon allein im November etwa 330. Im jährlichen Durchschnitt untersucht das LAVES rund 750 Wildvögel. „Wir haben die Anzahl der Beprobungen und die Schutzvorkehrungen zur Eindämmung der hochpathogenen Vogelgrippe ausgeweitet. Ich appelliere nochmals an alle Geflügelhalter, die vorgeschriebenen Hygienevorschriften strikt einzuhalten“, sagte Minister Meyer.

Das LAVES hat darüber hinaus seit dem 21. November ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 0441/57026-444 geschaltet. Diese Infohotline soll insbesondere Geflügelhaltern bei der Umsetzung der neuen Vorschriften unterstützen. Die Experten der Task Force Veterinärwesen des LAVES sind von montags bis freitags unter dieser Telefonnummer direkt zu erreichen. Bislang sind rund 150 Anrufe eingegangen.

Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren das LAVES sichtlich gestärkt. Diese Stärkung erfolgte bislang in zwei Stufen. In 2014 wurden zum Aufbau der Task Force Verbraucherschutz (25 Stellen) sowie zur Verstärkung in der Überwachung der Futtermittel, der tierärztlichen Hausapotheken, des ökologischen Landbaus und der EU-zugelassenen Lebensmittelbetriebe insgesamt 67,5 Stellen neu geschaffen. 2015 kamen weitere 45 Stellen hinzu. Diese wurden vorrangig für den Aufbau der Antibiotika-Minimierung (25 Stellen) sowie für den Ausbau der Untersuchungskapazitäten in der Lebensmittelkontrolle und der Beratung im Bereich des Tierschutzes eingesetzt. „Damit haben wir einen großen Schritt gemacht, um gegenwärtig und in Zukunft die notwendige Personalstärke zu haben, um den Verbraucher- und Tierschutz weiter voranzutreiben und auch in Krisenzeiten präzise Arbeit und sichere Handlungsfähigkeit gewährleisten zu können“, sagte Minister Meyer.

Ansprechpartnerin für medienrelevante Fragen ist im LAVES Pressesprecherin Hiltrud Schrandt. Sie ist unter der Telefonnummer 0441/5702-6180 zu erreichen und steht Ihnen für weitere Auskünfte ebenfalls gerne zur Verfügung.

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