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90 Jahre Institut für Bienenkunde in Celle – Blühende Gärten und die wundervolle Bienenwelt

„Tag der offenen Tür“– Sonntag, 3. September, 10.30 Uhr bis 17 Uhr


Die Vielfalt blühender Gärten, Blühstreifen auf den Äckern, Wiesen und Balkone bringt die Honigbiene ins Schwärmen: Sonnenblumen, Lavendel, Malven, Kornblumen, Mohn, Salbei, Klee, Raps, Heide – die Liste scheint geradezu endlos. Bienen sind klein, effektiv, perfekt organisiert und unendlich wichtig im Kreislauf der Natur. Dreimal um die Erde – die Länge dieser Flugstrecke legt eine Biene für 500 Gramm Honig zurück. Bienenvölker sind nicht nur wichtig für die Honigproduktion, sondern leisten auch eine ökologisch und ökonomisch wichtige Arbeit durch ihre Bestäubungsleistung. Einblicke in die wundervolle Bienenwelt können Besucher bei dem diesjährigen „Tag der offenen Tür“ im Institut für Bienenkunde Celle (IB Celle) des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) am Sonntag, 3. September, von 10:30 Uhr bis 17 Uhr, bekommen. Die Institutsgebäude liegen direkt am Rande der Celler Altstadt im Französischen Garten, Herzogin-Eleonore-Allee 5.

Dieser Tag bietet Besuchern die Gelegenheit, sich über die Arbeit und das Leben von Bienen zu informieren. Wer weiß schon, dass es 550 Bienenarten in Deutschland gibt? Wie bestäuben Bienen Blüten, wie entsteht eigentlich Honig und wie kommt er ins Glas? Wie werden Königinnen gezüchtet? Wie organisiert sich das Bienenvolk? Vorgestellt wird neben der modernen Imkerei auch die Bienenhaltung in Strohkörben, die berühmte und einst weit verbreitete Betriebsweise der Lüneburger Heideimkerei. Aber es wird auch über Krankheiten, über die Auswirkungen und Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln aufgeklärt. Der Tag der offenen Tür informiert nicht nur zu zahlreichen Themen in der Bienenhaltung, sondern beantwortet auch aktuelle Fragen.

Wie vielfältig die Aufgaben des Celler Instituts sind, erleben die Besucher beim Rundgang durch die Werkstätten, Labore und den Garten. Das IB Celle ist eines von sechs Instituten des LAVES und ein in Niedersachsen einzigartiges Kompetenzzentrum für alle Belange der Bienenhaltung und angrenzender Bereiche wie Umweltmonitoring, Pflanzenschutz und Landwirtschaft. Die Themengebiete des Instituts reichen von der Honig- und Wachsproduktion über die Zucht von Bienenköniginnen, die Vorbeugung und Behandlung von Bienenkrankheiten bis hin zu Untersuchungstätigkeiten in der Qualitätskontrolle von Honig. „Zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten wie der Amerikanischen Faulbrut sowie der zügigen Aufdeckung von Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel hat das IB Celle Konzepte entwickelt, die einen Leuchtturmcharakter für andere Bundesländer haben“, sagt Dr. Werner von der Ohe, Institutsleiter, nicht ohne jeden Stolz.

Die Untersuchungs-, Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten gehören zu den weiteren wichtigen Bereichen des Instituts. So werden unter anderem bei speziellen Verhaltensversuchen Bienen mit Mini-Chips (RF-ID Chip) ausgestattet, um die Wirkung von Insektiziden auf „Departure and Arrival“ zu messen. Bienenpathogene Krankheitskeime werden molekularbiologisch differenziert und deren räumliche Verbreitung untersucht. Außerdem berät das IB Celle die Imker vor Ort. Und das Interesse an der Imkerei wächst stetig: Die Zahl der Imker in Niedersachsen ist in den vergangenen fünf Jahren um 25 Prozent gestiegen. Das bedeutet auch einen erhöhten Schulungs- und Beratungsbedarf. Das Institut veranstaltet Seminare und Fortbildungen, an denen auch internationale Fachleute teilnehmen. Bundesweit ist das LAVES-Institut die einzige Berufsschule für die Ausbildung zum Berufsimker.

Der „Tag der offenen Tür“ im Institut für Bienenkunde am Französischen Garten in Celle hat eine mehr als 30-jährige Tradition: Inzwischen werden weit mehr als 2.500 Besucher in jedem Jahr begrüßt. Das Programm ist für Jung und Alt gestaltet und hält ein vielfältiges Angebot bereit: Besucher lernen das faszinierende Leben im Bienenvolk kennen, Kinder können Kerzen rollen, die Bienen um die Wette fliegen lassen und vieles mehr. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt und zum Entspannen lädt der großzügige Institutsgarten ein.

Das LAVES ist eine zentrale Behörde des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Niedersachsen. Es ist landesweit zuständig für die Untersuchung und Beurteilung von amtlichen Proben aus allen Prozess- und Produktionsstufen der Lebensmittelkette. Sechs Untersuchungseinrichtungen gehören zum LAVES: die Lebensmittel- und Veterinärinstitute Oldenburg und Braunschweig/Hannover, das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg, das Futtermittelinstitut Stade und das Institut für Bienenkunde Celle. Darüber hinaus erfüllt das LAVES mit seinen vier Fachabteilungen unmittelbare Vollzugsaufgaben in den Bereichen Futtermittel- und Tierarzneimittelkontrolle, Ökologischer Landbau sowie Marktüberwachung und berät die kommunalen Behörden in Fragen der Lebensmittelüberwachung, im grenzüberschreitenden Handel, der Tiergesundheit, der Schädlingsbekämpfung und des Tierschutzes.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Presseinformationen Bildrechte: © Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
31.08.2017

Ansprechpartner/in:
Hiltrud Schrandt

Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Leiterin Pressestelle
Röverskamp 5
26203 Wardenburg
Tel: 0441 57026 -180

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